Montag, 26. Mai 2008



Tanzen auf Fidschi

Donnerstag, 8. Mai 2008

Simpsons und ‚coriolis force’, oder: Linksverkehr gilt auch für Wasser



Die Eigenheiten des australischen Kontinents können nicht nur durch teure Reisen erfahren werden. Der kulturell versierte Rezipient wird unter anderem auch durch ‚die Simpsons’ mit ihnen konfrontiert worden sein. In der Folge ‚Bart gegen Australien’ (06x16) wird Bart durch die intellektuell befähigte Lisa auf einen Effekt namens ‚coriolis force’ aufmerksam, den er durch ein Telefonat zu untersuchen beabsichtigt. Das Wasser, so Lisas Behauptung, fließe auf der Südhalbkugel in eine andere Richtung ab, als es in Amerika oder Deutschland der Fall sei.

Um genau diese Annahme näher zu untersuchen habe ich extra den Biologie Kurs‚ Australia’s Marine Environment’ belegt (die field trips nach Heron Island und North Stradbroke Island hatten da natürlich nur einen minimalen Einfluss auf diese Entscheidung…). Die ‚coriolis force’ ist eine Kraft, die durch die Rotation der Erde bewirkt wird. Am Äquator beträgt diese 0, und sie steigt mit der Annäherung an die Pole. In der nördlichen Hemisphäre wirkt sie 90 Grad nach rechts, und in der südlichen Hemisphäre 90 Grad nach links.

Diese Kraft ist verantwortlich für die großen Ströme auf den Ozeanen dieses Planeten. Ob sie jedoch auch für kleine Wassermengen, wie die Spülung einer Kloschüssel gilt, kann ich leider nicht beurteilen, da ich beim besten Willen nicht mehr nachvollziehen kann, in welche Richtung das Wasser in Deutschland abfließt. Erläuternde Kommentare sind hier durchaus erwünscht.

Wo wir aber grad schon bei den Simpsons sind. Der erfahrene Simpsons Fan wird sich eventuell an die Folge 'Homer kommt in Fahrt' (12x4) erinnern, in der Homer den Job als Monorailführer übernimmt. Sein damaliges Haustier ist ein Opossum gewesen, welches ein durchaus typisch australisches Tier ist. Mit Stolz darf ich verkünden, dass auch wir in unserer Wohnung (bzw. Garten) über ein hauseigenes Opossum verfügen.











Ich habe es übrigens ‚Beissi’ getauft…




Quellennachweise:

Simpsons toilette: http://www.algosobre.com.br/images/stories/fisica/simpsons_coriolis.jpg

Simpsons Opossum: http://content.answers.com/main/content/wp/en/thumb/0/06/200px-SimpsonsBitey.png

Brisbane Opossum: Copyright by Lukas Peuckmann and Tobias Reiners

Linksverkehr, oder halt das ‚andere rechts’




„NO, we don’t drive on the wrong side, just on a different side”. So, oder so ähnlich hatte uns ein Mitarbeiter der ‚University of Queensland’ in der Einführungsveranstaltung für ausländische Studierende versichern wollen, dass halt doch irgendwie alles normal sei in Australien. Dass sich die Australier vielleicht selbst nicht so ganz sicher sind, welche Seite die richtige ist, sieht man an dem Schild welches RECHTS von diesem Text abgebildet ist. Bevor das jemand für ein Unikat hält, möchte ich direkt darauf hinweisen, dass man dieses Schild quasi an jeder Abzweigung vorfinden kann. Vielleicht liegt es an den ca. 5 Millionen Touristen die jedes Jahr ins Land strömen, vielleicht aber auch daran, dass sich die Aussies selbst nicht so ganz sicher sind, welche Seite sie denn präferieren wollen.


Im Prinzip ist es aber auch gar nicht so schwer sich auf den Linksverkehr umzustellen. Wenn man auf einem Highway geradeaus fährt kann es im Prinzip ja auch egal sein, ob man sich links oder rechts befindet. Lediglich die Startphase hatte ihre Problemchen für mich mitgebracht. Ich hatte das zweifelhafte Glück, dass ich mein Auto in der Zeit erwarb, als ich noch in einem Hostel gewohnt hab. Erwähnenswert mag hierbei vielleicht sein, dass dieses Hostel direkt in der Innenstadt angesiedelt war, und dazu noch unmittelbar vor der ‚Story Bridge’, die auf die andere Seite des ‚Brisbane Rivers’ führt. Wenn man es da nicht direkt geschafft hat, vom Hostelparkplatz, innerhalb von fünf Metern über drei Spuren hinweg, auf die Rechtsabbiegerspur zu gelangen, musste man halt in den sauren Apfel beißen und ganz woanders hinfahren, als man eigentlich wollte.

Nicht nur in diesem Fall ist es eine schlechte Idee in Brisbane falsch abzubiegen. Die ganze Stadt besteht quasi aus einem undurchschaubaren System von Einbahnstrassen. Mal eben einen ‚U-turn’ machen geht halt nicht. Da kann es schon passieren, dass man mal zwanzig Minuten braucht, um wieder zu dem Punkt zurück zu gelangen, von dem man vorher aus in die falsche Richtung abgebogen ist…

Interessant zu erwähnen ist ebenfalls, dass sich der Linksverkehr keineswegs auf den motorisierten Verkehr beschränkt. Gleich zu Beginn meines Aufenthaltes kam es daher fast schon zu einem 'clash'. Denn auch die Fußgänger orientieren sich während eines normalen Spazierganges an der linken Seite. So richtig wird einem das eigene Gehverhalten halt erst dann bewusst, wenn man mit einer anderen Verhaltensweise konfrontiert wird. Auch bei einem Besuch in einem Nationalpark wurden mir diese Unterschiede wieder vor Augen geführt. Ganz intuitiv ging ich den Rundgang rechts herum ab. Erst gegen Ende wurde mir klar, warum mir so viele Leute entgegen gekommen sind.

Während man sich an den Linksverkehr als Autofahrer recht schnell gewöhnen kann, ist der Linksverkehr als Fußgänger wesentlich schwerer zu adaptieren. Wahrscheinlich liegt es daran, dass man das Autofahren erst ab 18 erlernt, während man das Verhalten als 'laufender Mensch' schon wesentlich eher einstudiert. Ich jedenfalls schaue bevor ich eine Strasse überquere immer noch drei mal in alle Richtungen...


Quellennachweise:
Verkehrszeichen: http://www.uq.edu.au/parking/signage/KeepLeft.jpg
map of Brisbane: http://maps.google.de/maps?hl=de&tab=wl

Southern Cross, oder: was hat die komische Flagge da eigentlich zu bedeuten?

Die australische Flagge. Wie sie aussieht wird wohl so ziemlich jeder wissen. Aber wofür steht sie eigentlich? Die Sache mit dem 'Union Jack' wird für die meisten wohl noch selbsterklärend sein. Aber diese komischen Sterne da... ? In der Tat, ja sie haben eine Bedeutung. Für alle die genau so planlos diesbezüglich sind, wie ich es vorher war, ist hier eine kleine Erklärung.


Die Fahne hat in der Tat sogar mehr als eine Bedeutung. Die erste liegt in der vorhandenen Anzahl der Sterne. Ähnlich wie bei der Fahne der USA stehen die Sterne für die Anzahl der Bundesstaaten. 6 Sterne fallen auf dem ersten Blick auf. Diese stehen für die Bundesstaaten Victoria, Queensland, New South Wales, Northern Territory, South Australia und Western Australia. So weit so gut.

Im Endeffekt kann man jedoch sogar noch einen siebten Stern ausmachen, obwohl es gar keinen siebten Bundestaat gibt (naja, vielleicht Tasmanien). Einen siebten Stern...,wo soll der denn sein? Nun, es handelt sich um den 'Union Jack'. Und die Interpretation des britischen Nationalzeichens als Stern kommt nicht von ungefähr, was uns zur zweiten Bedeutung der australischen Flagge führt. Sie steht nämlich für das Sternenbild 'Southern Cross'. Dieses kann man nur von der Südhalbkugel bewundern, und es zeigt einem den Weg Richtung Süden. Wie das Ganze funktioniert kann man der folgenden Graphik antnehmen.



Interessante Randnotiz: weitere Nationen, die das 'Southern Cross' in ihre Nationalfahnen aufgenommen haben, sind: Brasilien, Samoa, Neuseeland, Papua Neuguinea, Kokosinseln sowie die Weihnachtsinsel.

Was lernen wir daraus: es ist schon ganz bequem einen Polarstern zu haben...




Quellennachweis:
Australische Flagge: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Flag_of_Australia.svg
Southern Cross: http://www.teara.govt.nz/EarthSeaAndSky/Astronomy/SouthernCross/2/ENZ-Resources/Standard/3/en

Mein Weg zur Uni

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